GROSSARTIG

Frühlingsgefühle

(Bild: in.Stuttgart)

Erinnern Sie sich noch an den April des vergangenen Jahres? Nein? Doch! Ein ganz großartiger April war das, mit Temperaturen bis 30 Grad, einem strahlend blauen Himmel und durchweg glücklichen Gesichtern. Stuttgarter Bürger aller Altersklassen zeigten sich einen ganzen Monat lang in T-Shirts und kurzen Hosen. Und sie zeigten sich in Feierlaune. Denn natürlich war das perfekte Wetter eine Steilvorlage für das Stuttgarter Frühlingsfest. 1,5 Millionen Besucher kamen in drei Wochen auf den Cannstatter Wasen.
Ungeduldig die Tage zählen
Wenn es nach den Festwirten geht, könnte es in diesem Jahr genau so weitergehen. „Der Start der Freiluftsaison ist immer etwas ganz Besonderes“, sagt Martin Alber, Marketingleiter von Stuttgarter Hofbräu, „ich freue mich auf tolle Tage mit viel Sonne und Frühlingsstimmung“. Und auch die eingefleischten Wasengänger zählen die Tage bis es endlich losgeht. „Ich bin in Bad Cannstatt geboren und gehe seit ich denken kann auf den Wasen. Das Wetter spielt natürlich eine wichtige Rolle. Viel entscheidender aber ist die Stimmung, die man mitbringt. Und die ist bei mir immer gut!“, sagt Petra L. (25). Auf das Frühlingsfest freut sie sich schon jetzt. „Beim Fasching wird der Winter ausgetrieben, beim Frühlingsfest wird der Sommer eingeläutet.“
Tierisch gute Fahrt
Am 12. April wird das 70. Stuttgarter Frühlingsfest auf dem Wasen eröffnet. Mehr als 220 Schausteller, Wirte und Händler tummeln sich auf 47.000 Quadratmetern Festgelände. An Qualität steht das Frühlingsfest dem Cannstatter Volksfest in nichts mehr nach. Das bestätigt auch Martin Alber: „In den letzten Jahren hat sich das Frühlingsfest sehr positiv entwickelt.“ Das gilt auch für die Fahrgeschäfte. Die „Fünferloopingachterbahn“, eine der größten und schnellsten transportablen Achterbahnen der Welt, ist nur was für Hartgesottene, aber auch die „Wilde Maus“ klingt weitaus friedlicher, als sie tatsächlich ist. „Tierisch gut“, sei so eine Fahrt mit bis zu hundert Stundenkilometern, schwärmt Petra L. Der „Wasenhasi“, den sie sich vorab besorgt hat, kommt natürlich mit.
Mitschunkeln gehört dazu
Mit Freunden wird sie bis zur Sperrstunde durch die Festzelte ziehen. Natürlich kann sie die Wasenhits auswendig, und das Mitschunkeln kommt dann ganz von allein. „Das Gute ist, dass ich dazu nicht viel Alkohol brauche, sondern einfach nur die richtigen Leute.“ Sie will gerade einen der Wasenhits anstimmen, der heißt „Gute Freunde kann niemand trennen“, aber so richtig gut klingt das freilich nur im Festzelt, wenn vorn auf der Bühne die Band intoniert und tausend Kehlen mitsingen. Etwa am 12. April in Grandls Hofbräuzelt. Denn am Eröffnungstag spielt ab 17 Uhr das Hofbräu-Regiment auf. „Da wird gigantische Stimmung sein“, ist sich Martin Alber sicher.
Nach dem Fest ist vor dem Fest
Ein besonderes Highlight verspricht das „Ballonglühen“ am 20. April, wenn ab 19 Uhr Heißluftballone wie riesige Glühwürmchen über den Festzelten tanzen. Und natürlich das Musikfeuerwerk am letzten Abend. Dann wird das Frühlingsfest vorbei sein. „Das ist zwar traurig“, sagt Petra L., „aber der Sommer kommt bestimmt. Und nach ihm schon wieder das Cannstatter Volksfest.“ (RC)

(Ausgabe April 2008)