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Stuttgarter Mineralbäder
Erholsame Quellen
Renata Ljubez
GOOD NEWS:
Frau Ljubez, wann haben Sie die Stuttgarter Mineralquellen für sich entdeckt?
Renata Ljubez: Schon in den Achtzigerjahren. Damals habe ich überhaupt erst davon erfahren. Eine Nachbarin hat mir davon erzählt. Sie sprach von einer Oase für Körper, Geist und Seele. Ich erinnere mich noch genau, dass ich ziemlich perplex war, als sie sagte, dass sie schon 80 Jahre alt sei. Sie wirkte so fit und vital. Das hat mich motiviert, auch etwas für meine Körper zu tun. Seitdem gehe ich einmal die Woche ins Mineralbad.
GOOD NEWS: Was ist das Besondere an den Mineralquellen?
Renata Ljubez: Diese Quellen sind wirklich einzigartig. Jede hat eine andere Zusammensetzung und somit wirkt sich das Wasser auch unterschiedlich auf den Körper aus. Nirgends sonst bekommt man so schnell eine echte Verjüngungskur direkt vor der Haustür. Ich habe schon in vielen Großstädten gelebt, aber jetzt als Stuttgarterin würde ich die Mineralquellen als echte Lebensqualität bezeichnen. Hier kann ich mich zentral, schnell und günstig erholen.
GOOD NEWS: Wir wirkt sich das Mineralwasser auf Ihren Körper aus?
Renata Ljubez: Meines Erachtens nach regt das Mineralwasser einen Entgiftungsprozess an. Beispielsweise wird die Nierenfunktion angekurbelt. Das ist schon nach gut einer halben Stunde deutlich spürbar. Auf gar keinen Fall sollte man die Wirkung der Quellen unterschätzen. Ich habe schon oft bemerkt, dass Menschen, die sich zu lange im warmen Wasser aufhalten, plötzlich spüren, dass sich das Wasser auf den Kreislauf auswirkt. Für mich ist das der Beweis dafür, dass ich tatsächlich in echtem Heilwasser bade.
GOOD NEWS: Haben die Stuttgarter Mineralbäder eine Art Kultstatus?
Renata Ljubez: Auf jeden Fall. Regelmäßige Besuche in den Mineralbädern sind für viele zu einem echten Ritual geworden. Man freut sich einfach darauf. Außerdem fördert der Badekult in den Mineralbädern auch das soziale Miteinander. Wenn man sich nur überlegt, wie viele Generationen sich im Laufe der Jahre in den Bädern kennen gelernt haben und wie viele Freundschaften fürs Leben daraus entstanden sind. Es ist schon ein einzigartiges Kulturgut. Schön zu beobachten ist auch, wie sich die Geister scheiden, ob jetzt der Kursaal besser ist als das Bad Berg oder doch nicht. Oder auch die Tatsache, dass sich viele Stuttgarter einfach als die „Leuzeaner“ bezeichnen. Ich kenne jedenfalls keine andere Stadt, in der es so etwas gibt.
GOOD NEWS: Vielen Dank für das Interview und noch viele erfrischende Stunden in den Stuttgarter Mineralbädern. (Abra)
18.12.2010
(Ausgabe 18. Dezember 2010)