Andrea Petkovic spielt sich in der Weltrangliste nach oben. (Bild: Porsche)

Porsche Tennis Grand Prix

Die Weltstars in Stuttgart

Eigentlich könnte sich Markus Günthardt zufrieden zurücklehnen. „Wir haben wieder ein sensationelles Starterfeld und können unseren Zuschauern auch in diesem Jahr absolutes Weltklassetennis bieten“, sagt der Turnierdirektor des Porsche Tennis Grand Prix. Trotzdem hat er auch in den Tagen vor der 34. Aufl age des Traditionsturniers alle Hände voll zu tun, schließlich will er seinem ehrgeizigen Anspruch gerecht werden, den er einmal so formuliert hat: „Wir wollen jedes Jahr besser werden.“

Hochrangige Teilnehmerliste

Viel Luft nach oben bleibt für den Schweizer und sein eingespieltes Team allerdings nicht. Die Spielerinnen haben den Porsche Tennis Grand Prix auch im Vorjahr zu ihrem Lieblingsturnier gewählt, schon zum dritten Mal seit 2006. Diese Wertschätzung der Stars lässt sich auch an der Teilnehmerliste ablesen. Angeführt von der Dänin Caroline Wozniacki, der Nummer eins der Welt, werden noch sechs weitere Spielerinnen aus den Top 10 der Weltrangliste in der Porsche- Arena aufschlagen: Vera Zvonareva (Russland/Nr. 3), French-Open-Siegerin Francesca Schiavone (Italien/Nr. 4), Vorjahresfi nalistin Samantha Stosur (Australien/ Nr. 5), Na Li (China/Nr. 7), Jelena Jankovic (Serbien/Nr. 8), die Gewinnerin des Porsche Tennis Grand Prix 2008 sowie Victoria Azarenka (Weißrussland/Nr. sechs), die frischgebackene Siegerin des Prestige-Turniers in Miami.

Deutsche Hoffnung

Trotz dieser Hochkaräter freuen sich die Tennisfans in Stuttgart am meisten auf eine Deutsche: Andrea Petkovic. Die 23-Jährige aus Griesheim ist in der Form ihres Lebens, besiegte bei den Australian Open im Januar Superstar Maria Sharapova und schaffte es in der Vorwoche beim 4,5-Millionen-Dollar-Turnier in Miami erstmals bis ins Halbfinale. Auf dem Weg dorthin gewann sie nicht nur gegen Jelena Jankovic, sondern warf auch Caroline Wozniacki aus dem Turnier. Das war der erste Sieg einer deutschen Spielerin gegen eine amtierende Weltranglistenerste, seit Steffi Graf 1999 im Finale der French Open Martina Hingis bezwang.
„Andrea ist ein Glücksfall für das deutsche Tennis und natürlich auch für unser Turnier“, sagt Markus Günthardt. Er traut ihr durchaus zu, in der Porsche- Arena für eine echte Osterüberraschung sorgen zu können: „Wer gegen die Nummer eins der Welt gewinnt, kann auch jede andere Spielerin schlagen.“ Der Porsche Tennis Grand Prix ist für Andrea Petkovic alle Jahre wieder ein ganz besonderes Ereignis. „Ich freue mich darauf, vor heimischem Publikum und bei dieser tollen Stimmung auf dem Platz stehen zu dürfen – und natürlich auch auf die Pfannkuchen mit Nutella, die ich mir nach Siegen gönne.“ Apropos Siege: Anke Huber, heute als Sportliche Leiterin die rechte Hand von Markus Günthardt, war 1994 die letzte deutsche Siegerin beim Porsche Tennis Grand Prix. Andrea Petkovic würde das gerne ändern: „Es wird Zeit, dass mal wieder eine Deutsche gewinnt.“

Die Reise beginnt

Natürlich würde sie nach dem Finale am Ostersonntag nur zu gerne mit dem platinsilberfarbenen Porsche 911 Carrera GTS Cabriolet vom Centre-Court fahren. Den Sportwagen erhält die Siegerin als Hauptpreis zusätzlich zum Preisgeld. Doch trotz ihrer starken Vorstellung, mit der sie in Miami die Herzen der Fans eroberte und sich in der Weltrangliste erstmals in die Top 20 spielte, hebt sie nicht ab. „Ich bin wieder ein gutes Stückchen näher an die Spitze gerückt“, sagt sie. „Das spornt mich an, noch besser zu werden. Die Reise im Profi tennis hat für mich gerade erst begonnen.“Unmittelbar vor dem ersten Aufschlag beim Porsche Tennis Grand Prix probt Andrea Petkovic schon mal den Ernstfall: Zusammen mit Julia Görges, Anna-Lena Grönefeld und Sabine Lisicki steht sie im deutschen Fedcup-Team, das am 16. und 17. April parallel zum Turnier in der Porsche- Arena gegen die USA um den Aufstieg in die Weltgruppe 1 der acht besten Tennisnationen spielt.
Die Fedcup-Playoffs sind aber nicht das einzige Highlight, auf das sich die Tennisfans rund um den Porsche Tennis Grand Prix freuen können. Die Damen erhalten erstmals auch prominenten Herrenbesuch: Ivan Lendl und Mats Wilander, die in den 80er Jahren zusammen 15 Grand- Slam-Titel holten, bestreiten am Montag, 18. April, unter dem Titel „Berenberg Bank Classics“ einen historischen Schaukampf auf dem Centre-Court der Porsche-Arena. Das Beste daran: Dieses Duell der Tennis-Ikonen kostet keinen extra Eintritt. Auch abseits des Tennisplatzes wird den Besuchern des Porsche Tennis Grand Prix wieder viel geboten. Ein bunter Mix aus Sport und Unterhaltung sorgt dafür, dass ein Tennis-Tag in der Porsche-Arena zum unvergesslichen Erlebnis für die ganze Familie wird.
Der Porsche Tennis Grand Prix beginnt mit der Qualifi kation am Samstag, 16. April 2011, und endet am Sonntag, 24. April 2011. Eintrittskarten für den Porsche Tennis Grand Prix sind über den Easy Ticket Service (Telefon: 0711-2555 555, Internet: www.easyticket.de ) oder an den Tageskassen der Porsche-Arena erhältlich.

08.04.2011
(Ausgabe 09. April 2011)