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GROSSARTIG

"Das schaut einfach proper aus!"

Models im Dirndl: So schön kann Trachtentragen sein.
Daniela Meier hat dem Dirndl mit dem Damenwasen zu neuer Beliebtheit verholfen.

Es ist wieder so weit: Die fünfte Jahreszeit im Schwabenland wird eingeläutet! Die Vorbereitungen zum 163. Cannstatter Volksfest laufen auf Hochtouren und zwar nicht nur bei den mehr als 360 Schaustellerbetrieben und Festwirten, sondern auch bei den Besuchern. Was trägt Mann und Frau dieses Jahr vom 26. September bis 12. Oktober 2008 auf dem Cannstatter Wasen?
Dekoration ist das A und O
Prägend für das traditionelle Bild des größten Schaustellerfests Europas an insgesamt 17 Volksfesttagen sind die herrlich geschmückten Festzelte, Maßkrug und Göckele, Kinderkarussells, rasante Fahrgeschäfte, Losbuden, das Riesenrad, verlockende Düfte nach Zuckerwatte und gebrannten Mandeln, der Krämermarkt und die prächtig geschmückte Fruchtsäule.

Der Besucher im Mittelpunkt
Doch dieses Jahr werden zunehmend zahlreiche Besucher selbst zum Highlight: Wer im Trend sein will, der trägt bei seinem Besuch auf dem Cannstatter Volksfest ein schickes Dirndl oder fesche Lederhosen.

Im Dirndl auf dem "Damenwasen"
Mitverantwortlich für diesen Trend ist Daniela Maier, Ehefrau von Festwirt Karl Maier. In ihrem „Göckelesmaier“-Festzelt initiierte sie vor einigen Jahren den „Damenwasen“, der sich jedes Jahr wachsender Beliebtheit erfreut. Gekleidet sind die Damen im Alter zwischen 18 und 75 Jahren selbstverständlich in Dirndln. „Am Anfang hieß es schon noch: ‚Was? Dirndl – da komm ich mir aber komisch vor!’“, erzählt Daniela Maier, „aber mittlerweile sind alle auf den Geschmack gekommen.“

Ein imposanter Anblick
Heute kommen alle 200 bis 250 Frauen im Dirndl zum Damenwasen. „Und die zwei bis drei Ausnahmen, die nicht im Dirndl kommen, die fühlen sich in ihrer normalen Kleidung schon fast unwohl!“, berichtet Daniela Maier lachend. Kein Wunder, bei dem imposanten Anblick einer dirndltragenden Frauenschar.

Die offizielle "Volksfest-Tracht"
Die Vorfreude auf Dirndl & Co. wurde bereits beim Stuttgarter Frühlingsfest geweckt. Erstmals in diesem Jahr wurde dort die offizielle „Volksfest-Tracht“ vorgestellt. Das „Wasen-Dirndl“ gibt es in zwei Varianten (kurz oder lang) mit einem Württemberg-Wappen ausgeschmückt in den Farben rot-schwarz. Aber auch die Männer können sich mit einer schwarzen Trachtenhose aus echtem Leder mit eingestickter württembergischer Flagge und dem dazu passenden Trachtenhemd schmücken.

Von Hip bis Couture
In der Stuttgarter Innenstadt sind bereits die ersten Dirndl und Lederhosen unterwegs. Auch die Designer sowie Kaufhäuser wie Breuninger und Kaufhof folgen dem Trend und werben in ihren Schaufenstern und auf Extra-Verkaufsflächen mit den neusten Dirndl- und Lederhosentrends. Vom klassisch eleganten, romantischen, jugendlich „hippen“ bis hin zum Couture-Dirndl aus edelster Seide ist alles vertreten.

Ein sehr vorteilhaftes Kleidungsstück
So unterschiedlich wie die Modelle sind auch die Kosten für ein Dirndl: Los geht’s bei etwa 120 Euro – für die edleren Ausfertigungen zahlt man 2.500 Euro und mehr. Egal, um welches Modell es sich beim Dirndl handelt, bei einer Sache ist sich Daniela Maier sicher: „Das Dirndl ist einfach ein sehr vorteilhaftes Kleidungsstück. Egal ob alt oder jung, ob schlank oder etwas fülliger: Im Dirndl sieht einfach jede Frau proper aus!“ (JB/VP)

24.09.2008

(Ausgabe Oktober 2008)