31. Eclat-Festival

Der singende Mensch

Christine Fischer, Intendantin des 31. Eclat-Festivals. (Bild: Roberto Bulgrin)

Bereits zum 31. Mal trifft sich in Stuttgart die Szene für Neue Musik: Beim Eclat-Festival im Theaterhaus steht seit 10. Februar bis Sonntag, den 13. Februar 2011 der singende Mensch im Mittelpunkt. Dabei wird der Frage nachgegangen, wie dieser lebt, leidet, sich behaupten und anpassen muss. Zum Auftakt des Festivals am kommenden Donnerstag stellen die Gewinner des 55. Kompositionspreises der Landeshauptstadt Stuttgart 2010 – Leopold Hurt, Ansgar Beste und Josep Sanz – ihre Werke vor. Der Tag danach soll eine Antwort darauf geben, warum ein Mensch alleine in einem Raum für viele Menschen singt.

Musik der Jahrhunderte

Bei dem fünfteiligen Musiktheaterprojekt „geblendet“ steht ein Sänger mit seinem Alter Ego – einem Sängerknaben und einem älteren Mann – im Zentrum. Tierry Bruehl präsentiert hierbei fünf neue Werke. Überhaupt erwartet die Besucher ziemlich viel Neues: Insgesamt feiern 13 Uraufführungen ihre Premiere im Theaterhaus. Veranstaltet wird das 31. Eclat-Festival – in Zusammenarbeit mit dem SWR – von „Musik der Jahrhunderte“. Die Intendantin Christine Fischer prägt seit mehr als 20 Jahren die Veranstaltung. Sie ist auch Managerin der „Neuen Vocalsolisten“. Das Ensemble wandert durch alle Konzerte des Festivals, um die Vokalmusik in Beziehung zu Instrumentalmusik zu setzen. Im Interview ist ihre Begeisterung für das Festival nicht zu überhören.
GOOD NEWS: Worauf freuen Sie sich besonders beim 31. Eclat-Festival?
Christine Fischer: Auf die tolle Stimmung und die angeregten Gespräche mit dem Publikum.
GOOD NEWS: Warum steht dieses Jahr der singende Mensch im Mittelpunkt?
Christine Fischer: Weil wir wunderbare Sänger und Stimmen-Ensembles in Stuttgart haben, die eine große Vielfalt an Konzerten und Musiktheater bieten können.
GOOD NEWS: Welchen Stellenwert hat das Festival in Stuttgart?
Christine Fischer: Es ist das wichtigste Ereignis neuer Musik in Stuttgart und eines der wichtigsten in Deutschland.
GOOD NEWS: Bitte vervollständigen Sie diesen Satz: „Das Eclat-Festival bedeutet für mich …
Christine Fischer: … als wichtigstes „Produkt“ unseres Hauses ‚Musik der Jahrhunderte‘ ein ganzes Jahr lang sehr viel und sehr bereichernde Arbeit.
GOOD NEWS: Was ist Ihre „gute Nachricht aus Stuttgart“?
Christine Fischer: Meine gute Nachricht ist die Unterstützung der Kulturpolitik. Ihr ist der lebendige und aktive Austausch der zeitgenössischen Künste in Stuttgart wichtig und förderungswürdig. Durch die Zusammenarbeit mit vielen Stuttgarter Institutionen kann ein Festival wie Eclat ein attraktives Programm bieten und das innovative und progressive Kulturleben Stuttgarts international bekannt machen. Zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland reisen zum Festival an und erleben hier ein aufmerksames und interessiertes Publikum.
GOOD NEWS: Vielen Dank für das Interview. (EE)

12.02.2011
(Ausgabe 12. Februar 2011)