Stuttgart-Info
Arbeitsamt Stuttgart - Geschäftsstellen und Öffnungszeiten
Stuttgarter Ballett - Adressen und Informationen
Bürgerbüro Stuttgart - Geschäftsstellen und Öffnungszeiten
Freibad Stuttgart - Angebote der Bäderanstalten
Hallenbad Stuttgart - Öffnungszeiten, Eintrittspreise und Adressen
Kartenvorverkauf Stuttgart - Veranstaltungstickets
Kino Stuttgart - Spielstätten auf einen Blick
Museum Stuttgart - Adressen und Öffnungszeiten
Theater Stuttgart - Übersicht
Sehenswürdigkeiten Stuttgart - Informationen
Ferienjob und Nebenjob in Stuttgart
Kindertheater in Stuttgart
Puppentheater und Stummfilmkonzert
Geburtstagsparty bei Dracula
Stephan Graf von Bothmer spielt Live-Piano zu „Nosferatu“.
Renaissance der Nostalgie: Bei den Oscars 2012 räumten mit „The Artist“ und „Hugo Cabret“ zwei Filme ab, die die Anfangszeit des Kinos preisen und auf eine Reise in die schwarzweiße Vergangenheit schicken. Ebenfalls aus dieser Zeit stammt „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“ – einer der legendärsten Horrorfilme aller Zeiten und so ganz nebenbei die Geburtsstunde des Vampirfilms, ein Genre, das auch dank „twilight“ längst Milliarden in die Kassen spült.
„Nosferatu“- Legende der Weimarer Republik
Damals sah das natürlich noch anders aus. Da gab es noch keinen Ton, gedreht wurde in schwarzweiß und in der Hauptrolle des an Bram Stokers Dracula orientierten Grafen Orlok brillierte der gruselige Max Schreck. Das ist 2012 genau 90 Jahre her, weshalb es dieses Frühjahr in Stuttgart gleich zwei Veranstaltungen gibt, die diesen wichtigsten Kinofilm der Weimarer Republik gebührend feiern. Das Fitz Figurentheater tut dies mit dem Nachtstück „Nosferatu“, das am Freitag, den 20. April 2012, Premiere feiert, und auch am folgenden Samstag zu sehen sein wird.
Figuren und Motive wurden übernommen
Wie schon der Filmklassiker, zitiert auch das Figurentheater Motive aus Stokers epochalem Roman, wie Autor Helmut Landwehr erzählt: „Stoker wird nicht nur zitiert, sondern Figuren und Motive des Romans werden verwendet: Die meines Erachtens stärksten Teile des Romans, Jonathan Harkers Reise zum Schloss, sein Aufenthalt dort und ebenso die Schifffahrt des Grafen im Sarg. Weggelassen wurde alles Christlich-Abergläubische (Knoblauch, Hostien, Kreuz), die gesamte Jagd auf Dracula und Nebenhandlungen.“
Liebe zu düsteren Details
Außerdem betont er: „Die Inszenierung vermeidet jeglichen kruden Vampirblutschlürf- oder Biss-Horror.“ Stokers Vorlage bildet natürlich nicht die einzige Einflusssphäre des düsteren und wie immer mit viel Liebe zu merkwürdigen Details inszenierten Stücks. „Der historische Vlad Tepesz – der Pfähler, der die Bevölkerung ganzer Dörfer aufspießen ließ –, der in Dracula weiterlebt, wird ebenfalls aufgegriffen.“
Live-Komposition am 6.Mai 2012
Etwas gänzlich anderes, aber nicht minder Faszinierendes ist am Sonntag, den 6. Mai 2012, im Theaterhaus zu erwarten: Zur Projektion des Originalfilms „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“ wird der begehrte Stummfilm-Pianist Stephan Graf von Bothmer live eine atmosphärische Filmmusik komponieren – und den Filmabend so zu einem einmaligen Erlebnis machen.
Lobrede von Graf von Bothmer
„Dieser Film ist die charismatischste Dracula-Verfilmung aller Zeiten. Er ist ein Horrorfilm, aber er ist auch viel mehr“, erklärt der Musiker sein Interesse an dem Streifen. Und er muss es wissen: Von den 800 Stummfilmen, die derzeit jährlich in Deutschland gezeigt werden, begleitet der Berliner 100. Dementsprechend viel Gewicht sollte man der Aussage beimessen, uns erwarte „eine Show, die das Herz stillstehen lässt.“
Durch Mark und Bein
Was genau der Pianist damit meint, führt er im Folgenden aus: „Eine Erhabenheit entsteht, die jegliches bewusstes Denken abstellt. Wir haben eine Musik für Klavier und Sopran. Das ganze wird verstärkt, wir machen ja keine Kammermusik, sondern Filmmusik. Live. Das soll schon durch Mark und Bein gehen.“ Übrigens sieht Bothmer die Renaissance des Stummfilms nicht in Werken wie „The Artist“ begründet. „Es ist eigentlich umgekehrt: Dass „The Artist“ überhaupt gemacht werden wollte und konnte, zeigt, wie groß das Interesse am Stummfilm ist. Bekommen sie mal für so einen Film das Geld zusammen.“ (BS)
„Nosferatu“- Legende der Weimarer Republik
Damals sah das natürlich noch anders aus. Da gab es noch keinen Ton, gedreht wurde in schwarzweiß und in der Hauptrolle des an Bram Stokers Dracula orientierten Grafen Orlok brillierte der gruselige Max Schreck. Das ist 2012 genau 90 Jahre her, weshalb es dieses Frühjahr in Stuttgart gleich zwei Veranstaltungen gibt, die diesen wichtigsten Kinofilm der Weimarer Republik gebührend feiern. Das Fitz Figurentheater tut dies mit dem Nachtstück „Nosferatu“, das am Freitag, den 20. April 2012, Premiere feiert, und auch am folgenden Samstag zu sehen sein wird.
Figuren und Motive wurden übernommen
Wie schon der Filmklassiker, zitiert auch das Figurentheater Motive aus Stokers epochalem Roman, wie Autor Helmut Landwehr erzählt: „Stoker wird nicht nur zitiert, sondern Figuren und Motive des Romans werden verwendet: Die meines Erachtens stärksten Teile des Romans, Jonathan Harkers Reise zum Schloss, sein Aufenthalt dort und ebenso die Schifffahrt des Grafen im Sarg. Weggelassen wurde alles Christlich-Abergläubische (Knoblauch, Hostien, Kreuz), die gesamte Jagd auf Dracula und Nebenhandlungen.“
Liebe zu düsteren Details
Außerdem betont er: „Die Inszenierung vermeidet jeglichen kruden Vampirblutschlürf- oder Biss-Horror.“ Stokers Vorlage bildet natürlich nicht die einzige Einflusssphäre des düsteren und wie immer mit viel Liebe zu merkwürdigen Details inszenierten Stücks. „Der historische Vlad Tepesz – der Pfähler, der die Bevölkerung ganzer Dörfer aufspießen ließ –, der in Dracula weiterlebt, wird ebenfalls aufgegriffen.“
Live-Komposition am 6.Mai 2012
Etwas gänzlich anderes, aber nicht minder Faszinierendes ist am Sonntag, den 6. Mai 2012, im Theaterhaus zu erwarten: Zur Projektion des Originalfilms „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“ wird der begehrte Stummfilm-Pianist Stephan Graf von Bothmer live eine atmosphärische Filmmusik komponieren – und den Filmabend so zu einem einmaligen Erlebnis machen.
Lobrede von Graf von Bothmer
„Dieser Film ist die charismatischste Dracula-Verfilmung aller Zeiten. Er ist ein Horrorfilm, aber er ist auch viel mehr“, erklärt der Musiker sein Interesse an dem Streifen. Und er muss es wissen: Von den 800 Stummfilmen, die derzeit jährlich in Deutschland gezeigt werden, begleitet der Berliner 100. Dementsprechend viel Gewicht sollte man der Aussage beimessen, uns erwarte „eine Show, die das Herz stillstehen lässt.“
Durch Mark und Bein
Was genau der Pianist damit meint, führt er im Folgenden aus: „Eine Erhabenheit entsteht, die jegliches bewusstes Denken abstellt. Wir haben eine Musik für Klavier und Sopran. Das ganze wird verstärkt, wir machen ja keine Kammermusik, sondern Filmmusik. Live. Das soll schon durch Mark und Bein gehen.“ Übrigens sieht Bothmer die Renaissance des Stummfilms nicht in Werken wie „The Artist“ begründet. „Es ist eigentlich umgekehrt: Dass „The Artist“ überhaupt gemacht werden wollte und konnte, zeigt, wie groß das Interesse am Stummfilm ist. Bekommen sie mal für so einen Film das Geld zusammen.“ (BS)
Weitere Informationen:
Das FITZ Figurentheater inszeniert „Nosferatu“ als ästhetisches Nachtstück.
14.04.2012
(Ausgabe 14.April 2012)