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Interview mit Max Herre
Hoffnung als Motor
Max Herre ist in Stuttgart geboren und aufgewachsen. Ende der 1990er-Jahre gründete er mit Don Philippe und DJ Friction die Hip-Hop-Band Freundeskreis. Mit seiner neuen Platte „Ein geschenkter Tag“, macht Max Herre im November in Stuttgart Station. Für ihn ist das mehr als eine Stippvisite, wie er im Interview verrät.
Fotostrecke - Hoffnung als Motor
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GOOD NEWS: Auf deiner aktuellen Tour kommst du für zwei Konzerte nach Stuttgart – am 17. und 19. November. Bleibt bei so einem kurzen Zwischenstopp Zeit, alte Bekannte in Stuttgart wiederzutreffen?
Max Herre:
Klar, die Leute, die mich kennen, kommen natürlich auch auf die Konzerte. Aber ich bin ja nicht nur in Stuttgart, wenn ich ein Konzert spiele – ich bin öfter da. Meine Eltern leben hier, ich habe auch gute Freunde in Stuttgart. Ehrlich gesagt bin ich mehrere Wochen im Jahr in Stuttgart.
GOOD NEWS:
Dein neues Album „Ein geschenkter Tag“, das du auf deiner Tour vorstellst, ist im September erschienen. Wie würdest du deine neue Platte beschreiben?
Max Herre:
Es ist eine Platte, die in einer Woche im Studio eingespielt wurde. In der Besetzung mit akustischer Gitarre, E- oder Kontrabass, Klavier und Schlagzeug. Es handelt sich um ein Gesangsalbum mit deutschsprachigen Texten, ein akustisch gehaltenes Album, das, wie ich finde, auch einen relativ homogenen Sound hat. Was nicht bedeutet, dass es eintönig ist. Ich glaube, dass das Album sehr breit ist und sich irgendwie zwischen den Welten Folk, Soul und Blues bewegt. Ich würde es als warmes Album bezeichnen.
GOOD NEWS:
Gehört mehr Mut dazu, über Gefühle zu singen, als zu rappen?
Max Herre:
Ich glaube, dass es im Rap nicht um Gefühle geht, sondern eher um Geschichten. Gesangsmusik beschreibt dagegen eher die Emotionen hinter den Geschichten. Dadurch, dass man nicht seine Geschichte beschreibt, sondern eine Emotion, ist man zwar nah bei sich, aber das macht die Musik auch eher zu einer Projektionsfläche für den Hörer. Ich glaube, dass Gefühle sehr universell sind. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich angreifbarer bin als früher. Ich habe Musik und Texte geschrieben, die etwas mit mir zu tun haben und die raus wollten.
GOOD NEWS:
Das Prinzip „Hoffnung“ spielt bei deinem neuen Album eine große Rolle. Ist es dir wichtig, mit deiner Musik eine positive Grundstimmung rüberzubringen?
Max Herre:
Ja, ein Stück weit schon. Aber letztlich macht man ja auch Musik, die man selbst hören will. Und so ist es mit Texten auch. Man schreibt die Dinge nicht immer mit dem großen Publikum vor Augen, sondern weil man es für sich macht. Ich halte Hoffnung für den wichtigsten Motor im Leben. Um nicht lethargisch mit dem Rücken an der Wand zu kleben, sondern mit Zuversicht neue Wege einzuschlagen.
GOOD NEWS:
Vielen Dank für das Gespräch.
(VP)
Max-Herre-Konzerte in Stuttgart:
17. November 2009: Liederhalle (Mozartsaal)
19. November 2009: Zusatzkonzert Liederhalle (Mozartsaal)
Weitere Informationen:
31.10.2009
(Ausgabe November 2009)