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Fit aus dem Winter
Zeit für Vitamine & Co.
Dr. Petra Forster (Bild: Dr. P. Forster)
Nach traumhaft schönen Wintertagen freuen sich die Menschen in der Landeshauptstadt auf den Frühling. GOOD NEWS sprach mit der Ernährungsberaterin Dr. Petra Forster aus Stuttgart darüber, was jetzt dem Körper gut tut, wie wir in Schwung kommen.
GOOD NEWS: Frau Dr. Forster, viele Leute haben den Winter satt und sehnen sich nach Sonne und wärmeren Temperaturen. Wie lässt sich diese „Wintermüdigkeit“ vertreiben?
Dr. Petra Forster: Nach einem langen Winter lechzen wir nach Sonne, jeder Strahl scheint uns zu beflügeln. Wichtig ist jetzt eine ausreichende Vitaminversorgung, vor allem mit Vitamin D. Die UV-B-Strahlung des Sonnenlichts lässt in unserer Haut aus der Vorstufe Vitamin D den aktiven Wirkstoff Calciferol 1,25- D3 entstehen. Kein Wunder also, wenn im Januar und Februar die niedrigsten Blutwerte dafür gemessen werden. Dreißig Minuten unter blauem Himmel genügen im Sommer, um genügend D3 zu bilden. Im Winter brauchen wir dazu Stunden. Den täglichen D3-Bedarf können wir aber auch mit regelmäßigem Verzehr von Fettfisch und Eiern oder Pilzen decken. Ein Pilzomelett mit frischen Kräutern, dazu ein Glas Orangensaft, das ist ein gelungener Start in den Tag.
GOOD NEWS: Wie wichtig sind die anderen Vitamine in dieser Jahreszeit und welche besonders vitaminhaltigen Lebensmittel haben derzeit Saison?
Dr. Petra Forster: Um die Immunabwehr auf Vordermann zu bringen sind die Vitamine A, C und E nötig. Außerdem braucht der Körper Zink zur Festigung der Zellwände. Vergleicht man verschiedene Gemüsesorten nach diesen Inhaltsstoffen, fällt auf, dass gerade Wintergemüse wie Rosenkohl, Rotkraut, Sellerie und Wirsing diese Wirkstoffe besonders reichlich enthalten. Zusätzlich finden sich darin auch Flavonoide oder Anthocyane, welche die Wirkung von Vitamin C oder E um ein Vielfaches steigern können, die Schleimhäute schützen und auch für den Fettstoffwechsel gute Dienste leisten.
GOOD NEWS: Worauf ist beim Einkauf und der Zubereitung dieser Lebensmittel zu achten?
Dr. Petra Forster: Das Wichtigste beim Einkauf ist es, die Qualität beurteilen zu können. Da braucht man einen guten Blick für Frische und vielleicht sogar eine Lesebrille. Das Zutatenverzeichnis auf dem Etikett zeigt im Kleingedruckten, ob diese Bestandteile tatsächlich in nennenswerter Menge im Lebensmittel enthalten sind. In manchen abgepackten Wurstwaren sind nur noch 67 Prozent Fleisch enthalten, der Rest sind Wasser und Zusatzstoffe. In solch einem Fall wurde auch wichtiges Eisen und das blutbildende Vitamin B12 „verdünnt“. Bei der Zubereitung ist zu berücksichtigen, dass viele Vitamine und Die Ernährungsexpertin Dr. Petra Forster hat Tipps für Ihre Gesundheit. Mineralstoffe wasserlöslich sind. Beim Waschen und Kochen können sie daher verloren gehen. Daher Deckel auf den Topf und bei kleiner Hitze dünsten. Andere Stoffe wie entzündungshemmende Flavonoide oder das Anticanzerogen Lycopin sind hitzestabil oder brauchen sogar den thermischen Knack, um aktiv zu werden. So sind beispielsweise Kirsch oder Heidelbeerkompott, Tomatenpulpe und Blaukraut durch das Kochen zwar ärmer an Vitamin C geworden, jedoch reicher an hoch wirksamen Pflanzenwirkstoffen und sehr schmackhafte „Nahrungsergänzungen“.
GOOD NEWS: Frau Dr. Forster, verraten Sie uns vielleicht auch ein einfaches Rezept für einen morgendlichen Muntermacher?
Dr. Petra Forster: Der beste Muntermacher am Morgen ist ein Glas frisches Wasser und natürlich frische Luft. Also raus aus den Federn, Tageslicht ins Zimmer, Fenster auf und tief einatmen. Um den Kreislauf in Schwung zu bekommen brauchen wir zuallererst Wasser, erst dann vielleicht noch Kaffee oder Tee. Ich finde es schade, dass wir unser Auto nach dem Motto „es muss bewegt werden“ besser und verständiger behandeln als uns selbst.
GOOD NEWS: Kommen wir noch kurz zum Thema „Winterspeck“. Was ist Ihr Rat für alle, die jetzt abnehmen möchten?
Dr. Petra Forster: Je mehr Licht und Sauerstoff wir abbekommen, desto besser klappt es auch mit der Fettverbrennung. Jeder Aufenthalt im Freien nagt also am Winterspeck. Nach den Weihnachtsferien mit all den Feiertagen gilt es vor allem, an Süßem und Fettigem zu sparen. Verschenken Sie die Schokoladenvorräte, reduzieren Sie Käse, essen Sie mageren Schinken statt fetter Wurst. Zudem muss der Darm gereinigt werden. Das geht gut mit Buttermilch, Dickmilch, Joghurt, Sauerkraut oder milchsauer eingelegtem Gemüse als leckerem Snack oder zum Abendbrot. Je bunter und gemüsereicher die Teller sind, desto eher schmelzen die Pfunde.
GOOD NEWS: Und wie halten Sie es als Expertin auf diesem Gebiet mit Ihrer persönlichen Ernährung um diese Jahreszeit?
Dr. Petra Forster: Beim Einkaufen schaue ich nach Farben, bleibe jedoch überwiegend bei der Saisonware. Ein Lieblingsrezept von mir für diese Jahreszeit ist Wirsingsalat mit Orangen und Frischkäsedressing. Ansonsten verwende ich jetzt beim Kochen viele, viele Gewürze, damit innerlich eingeheizt wird, wenn die Sonne sich noch nicht durchsetzen kann.
GOOD NEWS: Vielen Dank für das Gespräch und Ihre schmackhaften Empfehlungen. (Abra)
GOOD NEWS: Frau Dr. Forster, viele Leute haben den Winter satt und sehnen sich nach Sonne und wärmeren Temperaturen. Wie lässt sich diese „Wintermüdigkeit“ vertreiben?
Dr. Petra Forster: Nach einem langen Winter lechzen wir nach Sonne, jeder Strahl scheint uns zu beflügeln. Wichtig ist jetzt eine ausreichende Vitaminversorgung, vor allem mit Vitamin D. Die UV-B-Strahlung des Sonnenlichts lässt in unserer Haut aus der Vorstufe Vitamin D den aktiven Wirkstoff Calciferol 1,25- D3 entstehen. Kein Wunder also, wenn im Januar und Februar die niedrigsten Blutwerte dafür gemessen werden. Dreißig Minuten unter blauem Himmel genügen im Sommer, um genügend D3 zu bilden. Im Winter brauchen wir dazu Stunden. Den täglichen D3-Bedarf können wir aber auch mit regelmäßigem Verzehr von Fettfisch und Eiern oder Pilzen decken. Ein Pilzomelett mit frischen Kräutern, dazu ein Glas Orangensaft, das ist ein gelungener Start in den Tag.
GOOD NEWS: Wie wichtig sind die anderen Vitamine in dieser Jahreszeit und welche besonders vitaminhaltigen Lebensmittel haben derzeit Saison?
Dr. Petra Forster: Um die Immunabwehr auf Vordermann zu bringen sind die Vitamine A, C und E nötig. Außerdem braucht der Körper Zink zur Festigung der Zellwände. Vergleicht man verschiedene Gemüsesorten nach diesen Inhaltsstoffen, fällt auf, dass gerade Wintergemüse wie Rosenkohl, Rotkraut, Sellerie und Wirsing diese Wirkstoffe besonders reichlich enthalten. Zusätzlich finden sich darin auch Flavonoide oder Anthocyane, welche die Wirkung von Vitamin C oder E um ein Vielfaches steigern können, die Schleimhäute schützen und auch für den Fettstoffwechsel gute Dienste leisten.
GOOD NEWS: Worauf ist beim Einkauf und der Zubereitung dieser Lebensmittel zu achten?
Dr. Petra Forster: Das Wichtigste beim Einkauf ist es, die Qualität beurteilen zu können. Da braucht man einen guten Blick für Frische und vielleicht sogar eine Lesebrille. Das Zutatenverzeichnis auf dem Etikett zeigt im Kleingedruckten, ob diese Bestandteile tatsächlich in nennenswerter Menge im Lebensmittel enthalten sind. In manchen abgepackten Wurstwaren sind nur noch 67 Prozent Fleisch enthalten, der Rest sind Wasser und Zusatzstoffe. In solch einem Fall wurde auch wichtiges Eisen und das blutbildende Vitamin B12 „verdünnt“. Bei der Zubereitung ist zu berücksichtigen, dass viele Vitamine und Die Ernährungsexpertin Dr. Petra Forster hat Tipps für Ihre Gesundheit. Mineralstoffe wasserlöslich sind. Beim Waschen und Kochen können sie daher verloren gehen. Daher Deckel auf den Topf und bei kleiner Hitze dünsten. Andere Stoffe wie entzündungshemmende Flavonoide oder das Anticanzerogen Lycopin sind hitzestabil oder brauchen sogar den thermischen Knack, um aktiv zu werden. So sind beispielsweise Kirsch oder Heidelbeerkompott, Tomatenpulpe und Blaukraut durch das Kochen zwar ärmer an Vitamin C geworden, jedoch reicher an hoch wirksamen Pflanzenwirkstoffen und sehr schmackhafte „Nahrungsergänzungen“.
GOOD NEWS: Frau Dr. Forster, verraten Sie uns vielleicht auch ein einfaches Rezept für einen morgendlichen Muntermacher?
Dr. Petra Forster: Der beste Muntermacher am Morgen ist ein Glas frisches Wasser und natürlich frische Luft. Also raus aus den Federn, Tageslicht ins Zimmer, Fenster auf und tief einatmen. Um den Kreislauf in Schwung zu bekommen brauchen wir zuallererst Wasser, erst dann vielleicht noch Kaffee oder Tee. Ich finde es schade, dass wir unser Auto nach dem Motto „es muss bewegt werden“ besser und verständiger behandeln als uns selbst.
GOOD NEWS: Kommen wir noch kurz zum Thema „Winterspeck“. Was ist Ihr Rat für alle, die jetzt abnehmen möchten?
Dr. Petra Forster: Je mehr Licht und Sauerstoff wir abbekommen, desto besser klappt es auch mit der Fettverbrennung. Jeder Aufenthalt im Freien nagt also am Winterspeck. Nach den Weihnachtsferien mit all den Feiertagen gilt es vor allem, an Süßem und Fettigem zu sparen. Verschenken Sie die Schokoladenvorräte, reduzieren Sie Käse, essen Sie mageren Schinken statt fetter Wurst. Zudem muss der Darm gereinigt werden. Das geht gut mit Buttermilch, Dickmilch, Joghurt, Sauerkraut oder milchsauer eingelegtem Gemüse als leckerem Snack oder zum Abendbrot. Je bunter und gemüsereicher die Teller sind, desto eher schmelzen die Pfunde.
GOOD NEWS: Und wie halten Sie es als Expertin auf diesem Gebiet mit Ihrer persönlichen Ernährung um diese Jahreszeit?
Dr. Petra Forster: Beim Einkaufen schaue ich nach Farben, bleibe jedoch überwiegend bei der Saisonware. Ein Lieblingsrezept von mir für diese Jahreszeit ist Wirsingsalat mit Orangen und Frischkäsedressing. Ansonsten verwende ich jetzt beim Kochen viele, viele Gewürze, damit innerlich eingeheizt wird, wenn die Sonne sich noch nicht durchsetzen kann.
GOOD NEWS: Vielen Dank für das Gespräch und Ihre schmackhaften Empfehlungen. (Abra)
Dr. Petra Forsters fruchtiger Wirsingsalat
Zutaten:500 g Wirsingkohl frisch
1 Orange
2 EL Walnüsse
2 gehäufte EL Frischkäse
3 TL Zitronen- oder Orangensaft
1 Prise jodiertes Salz
1 Prise braunen Rohrzucker
1 Messerspitze Currypulver
1 TL Senf zur Abrundung
Weißer Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung:
Wirsing gut waschen, große Blattnerven entfernen. Die Blätter im Ganzen in kochendem Salzwasser für zwei Minuten blanchieren, herausnehmen und abkühlen lassen. In separater Schüssel den Frischkäse mit Saft, Salz, Zucker, Pfeffer, Curry und Senf mischen und kräftig aufschlagen. Wirsing in Streifen schneiden, Orange filetieren und in Stücke schneiden. Alles vermischen und mit Walnüssen überstreuen. Schmeckt auch gut mit geriebenem Apfel und etwas Meerrettich. Wer keinen Wirsing mag, kann Endiviensalat verwenden. Guten Appetit!
29.01.2011
(Ausgabe 29. Januar 2011)