Ursprung der Adventszeit

Advent, Advent ...

Vorfreude ist die schönste Freude: Im Advent warten wir auf das Christkind. (Bild: fotolia)

Was es mit dem Advent auf sich hat, erklärt GOOD NEWS im Artikel . Dazu haben wir drei Veranstaltungstipps für die erste Adventswoche zusammengestellt. Außerdem erklärt der Basteltipp , wie man einen Adventskalender selber bastelt.
In den Fenstern leuchten bunte Kerzen und es duftet nach Mandeln, Lebkuchen und Tannenzweigen – jetzt zieht die Adventszeit in Stuttgart ein! Denn der Advent fängt vier Sonntage vor Weihnachten an und endet am 24. Dezember. Fällt Weihnachten auf den vierten Advent, ist die schöne Vorweihnachtszeit gerade mal drei Wochen kurz.

Advent bedeutet Ankunft

Der Name „Advent“ kommt aus dem Lateinischen („adventus“), übersetzt heißt das „Ankunft“. In der Zeit warten wir nämlich auf den Heiligen Abend – den Geburtstag von Jesus Christus. Die Menschen feiern den Advent schon seit vielen Jahrhunderten. Damals gab es unterschiedlich viele Adventssonntage, bis Papst Gregor der Große gegen Ende des sechsten Jahrhunderts die Zahl auf vier festlegte. Für viele Gläubige war der Advent früher vor allem eine Fastenzeit, in der sie zum Beispiel kein Fleisch essen durften. Nach und nach gab es auch immer mehr Feste in der Adventszeit, zum Beispiel das Nikolausfest am 6. Dezember.

Holz oder Zweige?

Eins darf am ersten Advent nicht fehlen: ein Adventskranz mit vier Kerzen. Dabei ist das runde Gesteck längst nicht so alt wie der Advent selbst. Und der erste Kranz war nicht aus geflochtenen Tannenzweigen, sondern aus Holz: Im Jahr 1839 baute der Theologe und Pädagoge Johann Hinrich Wichern einfach aus einem alten Wagenrad ein Rad aus Holz und steckte 23 Kerzen darauf. Heute findest du auf dem Adventskranz nur noch vier Kerzen – je eine für jeden Adventssonntag.

Hinter 24 Türen

Fast so alt wie der Adventskranz ist der Adventskalender. Früher malten Eltern am 1. Dezember einfach 24 Kreidestriche an eine Wand. Die Kinder durften dann bis zum Heiligen Abend jeden Tag einen Strich abwischen. Später folgten Adventskalender mit Bildern zum Ausschneiden bis hin zu Kalendern mit 24 Türen, hinter denen man heute meist Süßigkeiten oder Spielsachen findet. Sogar ganze Häuser werden zu riesigen Adventskalendern: Wie das Stuttgarter Rathaus mit seinen 24 bunten Fenstern als Türen, von denen sich jeden Tag eine öffnet.

Andere Länder, andere Sitten

Bei uns in Europa verbringen viele Länder die Adventszeit ganz ähnlich wie wir mit Kränzen und Kalendern. In Dänemark gibt es sogar noch eine Kerze mehr: die Kalenderkerze. Auf der sind die Dezembertage mit Zahlen markiert. Jeden Tag darf die Kerze ein kleines Stück bis zur nächsten Zahl herunterbrennen. Übrigens haben nicht überall Adventskalender 24 Türen. In England oder Amerika sind es auch mal 25. Kein Wunder, denn Geschenke gibt’s dort traditionell erst am 25. Dezember.

Alles nur nicht still …

Damit trotz Kranz und Kalender das Warten auf den Heiligen Abend nicht zu lang wird, kann man sich die Zeit mit Backen, Weihnachtsliedern und Geschenke basteln vertreiben. Eines ist sicher: Nach all den Weihnachtsmarktbesuchen, dem Plätzchenbacken und dem Lebkuchennaschen kommt Weihnachten wieder schneller als erwartet. (AM)

Veranstaltungstipps für die erste Adventswoche

Geschichten zu Advent und Weihnachten

Tanja Jeschke liest Geschichten über die Bräuche zu Advent und Weihnachten, für Kinder von 6 bis 10 Jahren
Wo: Stadtteilbücherei Vaihingen
Wann: 29.11.2010, 15 Uhr
Anmeldung: 0711 21 64 851
Infos: www.stuttgart.de

Adventsbasteln

Familien basteln zur Adventszeit
Wo: Kinder- und Jugendhaus Birkach
Wann: 28.11.2010, 15 Uhr
Eintritt: 3 - 5 Euro
Anmeldung: [email protected]
Infos: www.stuttgart.de

Die Schneekönigin

Märchen nach Hans Christian Andersen, für Kinder ab 6 Jahren
Wo: FITZ! Zentrum für Figurentheater
Wann: 28.11.2010, 15 Uhr, weitere Termine auf Anfrage
Eintritt: 4 - 6 Euro
Anmeldung: 0711 24 15 41
Infos: www.fitz-stuttgart.de

Du brauchst:

  • 24 leere Streichholzschachteln
  • Buntes Tonpapier
  • Glitzerfarbe
  • Klebesterne
  • Kordel (circa vier Meter)
  • Schere
  • Klebstoff

So geht’s:

  1. Überlege dir zunächst, womit du die Schachteln befüllen möchtest. Ob Schokolade oder ein Gutschein – bestimmt fallen dir 24 Überraschungen ein. Und dann: rein damit in die Schachteln.
  2. Beklebe die gefüllten Streichholzschachteln rund um mit buntem Papier, damit dein Kalender ein echter Hingucker wird.
  3. Jetzt verzierst du die Schachteln so, wie es dir gefällt: Einige bemalst du mit Glitzerfarbe, andere beklebst du mit funkelnden Sternen. Du kannst auch aus buntem Papier Weihnachtsbäume oder Sterne ausschneiden und auf die Schachteln kleben – deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
  4. Wenn du alle 24 Schachteln verziert hast, beschriftest du sie nacheinander mit den Zahlen 1 bis 24.
  5. Binde Schachtel eins mit der Kordel fest zusammen. Dann verknotest du die Kordel mit den anderen Schachteln. Den Rest der Kordel schneidest du einfach ab.

27.11.2010
(Ausgabe 27. November 2010)