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Cities for Children
Die Welt gehört den Kindern
Dr. Wolfgang Schuster übergibt die „Agenda for Media Literacy“ an Rainer Wieland, den Vize-Präsidenten des Europäischen Parlaments. (Bilder: Landeshauptstadt Stuttgart)
Die Städte müssen kinderfreundlicher werden – für die Stadt Stuttgart sind das nicht nur leere Worte. 2007 waren sie der Auslöser dafür, gemeinsam mit der Robert Bosch Stiftung das Netzwerk „Cities for Children“ zu gründen. Die „Städte für Kinder“ zeigen, dass auch sie kinder- und familienfreundlich sind. Der demographische Wandel, also die immer älter werdende Gesellschaft, sowie die fortschreitende Internationalisierung der Städte stellen diese vor neue Herausforderungen. Neben den familienpolitischen Maßnahmen auf Bundesebene sieht die Initiative die Kommunen selbst in der Pfl icht, ein kinderfreundliches Umfeld zu schaffen. Damit bekommen junge Menschen Anreize für die Familienplanung und sie entscheiden sich leichter für ein Kind. Auf europäischer Ebene unterstützen der Rat der Gemeinden und Regionen Europas (CEMR) und der Kongress der Gemeinden und Regionen Europas des Europarats (KEMR) die Initiative.
Europaweiter Zusammenschluss von Städten
Inklusive zukünftiger Mitglieder gehörten dem Netzwerk im März 2011 bereits 73 Städte aus 32 europäischen Staaten an. Die Mitgliedschaft ist kostenlos und umfasst die Teilnahme an der Jahreskonferenz sowie an themenspezifischen Arbeitsgruppen. Die Städte sollen sich untereinander austauschen und zusammen zukunftsfähige Konzepte entwickeln und diskutieren. Die teilnehmenden Städte profitieren davon, dass sie ihr Wissen bündeln und die große Organisation auf nationaler wie auf europäischer Ebene für sie verhandelt. Zudem kennzeichnen sie sich im weltweiten Wettbewerb als kinder- und familienfreundliche Standorte.
Arbeitsgruppen decken unterschiedliche Themen ab
Die Mitglieder haben sich in unterschiedliche Arbeitsgruppen aufgeteilt, aufgeteilt, in denen ein bestimmtes Ziel im Vordergrund steht. So kämpft die Gruppe Bildung für gleiche Chancen im Bildungssektor und die Förderung von Begabten. Im Bereich Wohnen wollen die Teilnehmer bezahlbaren Wohnraum und Spielflächen in der Nachbarschaft schaffen und das Ressort Gesundheit kümmert sich um Themen wie Ernährung, medizinische Versorgung und Vorsorge. Eine weitere Gruppe fördert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die so genannte Work-Life-Balance. Besonders berufstätige Mütter sollen durch die Organisation einer funktionierenden Ganztagesbetreuung entlastet werden. Auch das Miteinander von Jung und Alt wird mithilfe eines „Generationenvertrags vor Ort“ unterstützt. Die Gruppe Jugendpartizipation bemüht sich darum, dass sich Kinder und Jugendlichen an Entscheidungen und dem öffentlichen Leben stärker beteiligen. Das wird über die gezielte Förderung von Jugendeinrichtungen erreicht. Gleichzeitig sollen die jungen Bürger für eine nachhaltige Stadtentwicklung sensibilisiert werden, um diese zu einem späteren Zeitpunkt selbst voranzutreiben. Das siebte und letzte Ressort widmet sich Belangen rund um die Verkehrssicherheit von Kindern.
Jährliche Konferenz im Stuttgarter Rathaus
Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen wurden auf der Jahreskonferenz vorgestellt, die 2011 wie in den Jahren zuvor im Stuttgarter Rathaus stattfand. Am 6. und 7. Juni 2011 trafen sich die Befürworter der kinderfreundlichen Städte hier. Medienfachleute nahmen ebenso an der Konferenz teil wie Experten aus Stuttgart und von internationalen Organisationen. Schwerpunkt der diesjährigen 5. Konferenz des Europäischen Städtenetzwerks waren die Verbesserungsmöglichkeiten der Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen. Zu Beginn der Veranstaltung übergab der Stuttgarter Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster die „Agenda for Media Literacy“ an Rainer Wieland, den Vize-Präsidenten des Europäischen Parlaments. Die Handlungsempfehlung zur Medienbildung soll in Europa ein Bewusstsein dafür schaffen, wie wichtig der geübte und sichere Umgang mit den Medien für Kinder und Jugendliche ist. Die Agenda entstand mithilfe von 68 Mitgliedsstädten.
Würdigung besonderer Projekte
Im Zuge der Konferenz ehrte das Netzwerk die Städte Antwerpen und Birmingham, Krakau, München, Hannover und Nis in Serbien mit dem European Award of Excellence „City for Children“. „Die ausgezeichneten Städte haben innovative und vorbildliche Projekte konzipiert und diese Wirklichkeit werden lassen. Ich bin zuversichtlich, dass der Award ein Impulsgeber für andere europäische Städte ist, selbst noch familien- und kinderfreundlicher zu werden“, so Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster am Rande der Verleihung. Der Preis wurde zum dritten Mal verliehen. 39 Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohnern aus 20 Ländern beteiligten sich am Wettbewerb, der innovative, langfristig ausgerichtete Maßnahmen kürt. Deren Vorbildcharakter fließt ebenso in die Wertung ein wie das Maß der Beteiligung von Kindern, Jugendlichen, Eltern und Senioren an den Projekten. Die Themenfelder wechseln jedes Jahr. 2011 waren Einreichungen in den Kategorien „Online-Partizipation von Kindern und Jugendlichen“ sowie „Fortbildung von Eltern und Erziehern“ im Bereich Medienbildung gefragt. Im Vorfeld machte Wolfgang Schuster die Auswahlkriterien nochmals klar: „Der Award 2011 wird an die Städte verliehen, deren Projekte im Bereich Medienkompetenz nachhaltig und innovativ sind und die selbstständige und verantwortungsvolle Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen fördern.“ Ihre Medienkompetenz konnten die Kinder unter Beweis stellen. Im Vorfeld sandten Kinder aus 17 Mitgliedsstädten einminütige Videos ein. Diese haben sie selbst produziert und präsentieren Projekte, an denen die Kinder mitwirken. Die Clips sind während der Konferenz und im Internet zu sehen. (CJ)Weitere Informationen:
Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster eröffnete die Konferenz.
18.06.2011
(Ausgabe 18. Juni 2011)