Die aktuelle Ausgabe zum Download:

     

GLüCKLICH

Ein großes Vorhaben!

Christian Merz, Geschäftsführer der Merz-Schule. (Bilder: Merz-Schule)
Konstantin Merz, Geschäftsführer der Merz-Schule.
Marcus Lehmann, Leiter des Förderkreises Merz-Schule und Internate e.V.

Die Merz-Schule an der Geroksruhe feierte am 14. Juli dieses Jahres den Baubeginn eines großen Projektes: Der Sportplatz der privaten, staatlich anerkannten Schule wird für rund 810.000 Euro umgebaut. Das Besondere daran: Die Ideen zur Gestaltung des Platzes stammen von den Schülern selbst. GOOD NEWS hat mit den Leitern der Schule und des Internats, Konstantin und Christian Merz, und dem Leiter des Förderkreises Merz-Schule und Internate e. V., Marcus Lehmann, gesprochen.

GOOD NEWS: In welchem Zustand war der Sportplatz vor dem Umbau?

Konstantin Merz: Der Platz war bei Regen praktisch unbegehbar. Teilweise funktionierten Drainagen nicht korrekt. Das Wasser konnte nicht ablaufen, es bildeten sich große Pfützen. Zum Ende hin wollten die Schüler den Rasen nicht mehr gern betreten, da die Verletzungsgefahr zu groß war.

GOOD NEWS: Das Finanzierungspaket ist riesig und kann von dem Hockeyclub der Schule als Bauherrn allein nicht gestemmt werden. Sie erhalten Hilfen vom Sportamt der Stadt Stuttgart und dem Württembergischen Landessportbund. Trotzdem bleibt eine Finanzierungslücke von über einer halben Million Euro. Kann die Merz-Schule diese Summe ohne Fremdfinanzierung stemmen?

Marcus Lehmann: Der Förderkreis hat bereits über 300.000 Euro durch Mitgliedsbeiträge und Spendenaktionen unter Eltern und Alumni gesammelt. Die Schüler selbst beteiligten sich mit ihrer „Let’s wetz“-Aktion aktiv an der Spendenaktion: Im letzten Jahr liefen sie auf dem alten Sportplatz viele Kilometer und verkauften ihre gesammelten Runden an ihre Familien. Auf diese Weise haben sie bereits 48.000 Euro gesammelt.

GOOD NEWS: Sie planen einen multifunktionalen Sportplatz. Er soll den Schülern einerseits als Pausenhof, andererseits als Spielstätte für Feldhockey, Basketball, Volleyball und auch als Leichtathletik-Platz zur Verfügung stehen. Woher kommen die vielseitigen Wünsche zur Gestaltung des Platzes?

Christian Merz: Von den Schülern selbst. Sie sammelten Ideen und Vorschläge. Gemeinsam mit den Sportlehrern wurden dann die Bedingungen einer geeigneten Spielstätte zusammengetragen. Dass ihre Vorstellungen jetzt in die Tat umgesetzt werden, macht die Kinder natürlich stolz: Morgens stehen sie am Bauzaun und schauen den Baggern bei der Arbeit zu – sie können es kaum erwarten, bis sie dort wieder spielen und trainieren können.

GOOD NEWS: Welche Rolle spielt sportliche Betätigung für die Entwicklung junger Menschen?

Konstantin Merz: Eine ganz entscheidende: Kinder müssen heutzutage viel leisten. Sport ist da ein geeignetes Mittel, um den Kopf wieder frei zubekommen. Wir sehen das an unseren Schülern, die sehr erfolgreich im Leistungssport unterwegs sind: Sie sind es gewohnt, an ihre Grenzen zu gehen und haben ein gut durchdachtes Zeitmanagement. Die im Sport erfolgreichen Kinder zählen auch im Bereich der schulischen Leistungen zum oberen Drittel.

GOOD NEWS: In welcher Phase des Baus befindet sich der Sportplatz zurzeit und wann wird der Bau abgeschlossen sein?

Marcus Lehmann: Wir werden im Oktober den ersten Bauabschnitt abschließen. Der Sportplatz wird dann asphaltiert sein, so dass die Schüler ihn bereits als Pausenhof und Fußballplatz nutzen können. Im nächsten Frühjahr wird dann die Oberfläche, also der Rasen, die Kunststoffbahn und alles andere, installiert. Wir wollen den Bau noch in diesem Schuljahr abschließen – hoffentlich im Mai oder Juni 2010. (JUS)

Die Interviewpartner mit Dr. Volker Merz, dem Vater der Brüder Merz.

02.10.2009

(Ausgabe Oktober 2009)