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Neue Plakate vermitteln Gefühl
Stuttgarts Marketing
Die neuen Plakate der Stuttgart Marketing GmbH vermitteln vor allen Dingen ein Gefühl (Bild: Stuttgart Tourist)
Emotion heißt das Zauberwort. „Wir wollen das Lebensgefühl von Stuttgart und seiner Region verstärkt zum Ausdruck bringen“, erklärt Armin Dellnitz, Geschäftsführer der Stuttgart-Marketing GmbH und der Regio Stuttgart Marketing- und Tourismus GmbH. Dabei soll das neue Marketingkonzept helfen, das sich auf vier Attribute stützt. Mit den Themenbereichen „erfinderisch“, „verführerisch“, „anspruchsvoll“ und „entspannend“ sollen Stuttgart und seine Region sowohl für seine Bürger als auch für Touristen attraktiver gemacht werden. „Wir brauchen emotionale Bilder. Ein Foto vom Schlossplatz bekommt Temperatur und Wärme“, sagt Armin Dellnitz weiter. „Besucher sollen das Gefühl haben, ‚da möchte ich auch hin’.“
Hohe Lebensqualität in Stuttgart und seiner Region
Das sieht Jochen Rädeker, Vorstandssprecher des Art Directors Club für Deutschland e.V., auch so: „Stuttgart ist viel besser als sein Ruf. Das Bild von der konservativen Stadt mit ihrer Kehrwoche hat sich gewandelt. Hier gibt es eine gigantisch hohe Lebensqualität.“ Nach einer repräsentativen Umfrage von 2.000 Personen bundesweit, konnten im letzten Jahr zwei Drittel der Befragten keine Angaben über touristische Angebote in Stuttgart und seiner Region machen. Das soll sich ändern. Erster Ansatzpunkt: eine Trennung der Stadt Stuttgart und seiner Region wird es künftig nicht mehr geben. Stuttgart und seine Region werden von nun an in einem Atemzug genannt.
Neue Themenbroschüren
Ebenfalls sollen die vier Zielgruppen mit einem jeweils eigenen Marketingbündel separat betreut werden. Und um diese Attribute anschaulicher zu gestalten, sind bereits zwei neue Themenbroschüren erschienen. „verführerisch“ stellt unter anderem verschiedene Veranstaltungen und die Kulinarik vor. Mit der Broschüre „anspruchsvoll“ bekommt der Besucher einen Einblick in die Bereiche Kunst und Kultur. Die Ausgabe „erfinderisch“ (Automobil, Technik und Wissenschaft) soll im Frühjahr 2011 erscheinen.
Neues Logo im Mai
Im Herbst letzten Jahres wurde die Konzipierung des Logos neu ausgeschrieben. Bis Dezember 2010 konnten Agenturen Vorschläge einreichen. Das Logo soll nun im Mai präsentiert werden. Jochen Rädeker ist schon gespannt: „Aus rund 230 Bewerbungen haben wir eine gesunde Mischung aus zehn Stuttgarter, nationalen und internationalen Agenturen eingeladen, die ihre Entwürfe vorstellen werden.“ Im März 2011 will die Jury, der er selbst angehört, eine Entscheidung treffen. Dabei soll das neue Logo vor allem eines erfüllen: „Ein gutes Logo soll Werte ausdrücken und ein Grundgefühl für die Marke vermitteln“, erklärt Jochen Rädeker. „Wenn man zum Beispiel das Logo von Mercedes sieht, entsteht ein anderes Gefühl als bei dem Logo von BMW.“
Mehr Freizeittourismus für die Region
Der Stuttgarter Designer ist hinsichtlich des neuen Logos zuversichtlich: „Wir werden gemeinsam dafür sorgen, dass es einen guten Entwurf gibt.“ Und der soll natürlich auf die Vorzüge Stuttgarts und seiner Region hinweisen. Denn die Region Stuttgart werde laut Armin Dellnitz immer noch vornehmlich als Wirtschaftsstandort wahrgenommen. Er möchte den Freizeittourismus mehr fördern. Dazu gehöre auch, dass so manch ein Bildarchiv überarbeitet werden müsse. Mit einer subjektiven Kameraperspektive soll zum Beispiel auch der letzte zweifelnde Flensburger den Eindruck bekommen, näher an der Region zu sein. Dabei sollen nicht alle Facetten abgebildet werden, sondern nur sorgfältig gewählte Ausschnitte. „Tourismus lebt von der Atmosphäre“, sagt Armin Dellnitz.
Attraktive Tourismusangebote
Und es wird noch ein neues Angebot geben: Wenn ein Besucher künftig sein Zimmer über Stuttgart-Marketing bucht, dann darf er bis zu acht Tage kostenlos Busse und Bahnen im Tarifverbund nutzen. „Die Umsetzung der Maßnahmen wird sich noch das ganze Jahr hinziehen“, sagt der Touristik-Chef. Es steht auch noch einiges auf dem Plan. Ab September präsentiert sich der i-Punkt in der Königsstraße im neuen Glanz. Zudem wird der Web-Auftritt neu gestaltet und das Weinbaumuseum in Uhlbach umgebaut. In zwei Jahren soll noch einmal eine repräsentative Umfrage bundesweit durchgeführt werden. Armin Dellnitz ist optimistisch: „Wenn dann die Hälfte etwas zu den Angeboten von Stuttgart und seiner Region sagen kann, haben wir es geschafft.“
(BD)
19.03.2011
(Ausgabe 19. März 2011)