Die Altmeister des Punk: Bad Religion geben sich in Stuttgart die Ehre.

3. Pirate Satellite im LKA

Rock in Sicht!

Auf Festivals läuft das ja meistens so: Man freut sich auf zwei, drei Bands, die über den lieben langen Tag verteilt auftreten und von jeder Menge Formationen begleitet werden, auf die man nicht die geringste Lust hat.

Drei bunstgemischte Festivaltage

Nicht so beim Pirate Satellite: Die drei Festivaltage vom 26. bis 28. April 2013 stehen jeweils unter einem Motto, Thementage statt kunterbuntem Musikmischmasch lautet die Agenda. „Bei Indoor-Festivals wartet man nicht geduldig auf seinen Lieblingsact“, erklärt Veranstalter Markus Reichle die Aufteilung. „Weil man sich nicht in sein Zelt zurückziehen kann, ist ein harmonisches Line-Up unabdingbar.“

Das Line-Up kann sich sehen lassen

Gesagt, getan: Freitag freut sich die Hardcore-Bewegung über Comeback Kid und Your Demise, samstags wer- den die Punks bei Bad Religion oder Propagandhi ihre wilde Begeisterung demonstrieren, bevor das LKA am Sonntag der Alternative-Szene und Acts wie Turbonegro oder And You Will Know Us By The Trail Of Dead überlassen wird.

Der Bekanntheitsgrad wächst

Ganz schön große Namen für ein Festival, das 2013 erst zum dritten Mal stattfindet. „Wir haben in den vergangenen Jahren durchaus unsere Präsenz Stück für Stück verbessert und den Bekanntheitsgrad ausgebaut“, zeigt sich der Chef der Konzertagentur Radio Clash erfreut, will das Interesse am Pirate Satellite aber nicht überbe- werten. „Das eigentlich Besondere am Festival sind die gebuchten Bands.“

„Das eigentlich Besondere am Festival sind die gebuchten Bands.“

Insbesondere ein Name wie Bad Religion sticht da natürlich heraus. Die Punk-Legende aus Kalifornien ist für Markus Reichle „durchaus ein erfüllter Traum.“ 2011 war man davon noch weit entfernt. Das erste Pirate Satellite, damals noch in der Röhre, tendierte eher zu einer eingeschworenen Hardcore-Veranstaltung.

Neuer Raum – neue Möglichkeiten

Die Verlegung ins LKA im Jahr darauf brachte mit Parkway Drive und Hot Water Music gleich zwei große und unterschiedliche Headliner in die neuen Räumlichkeiten. Dieser Trend wird Ende April fortgesetzt, erstmals heulen an drei Tagen die Gitarren auf. „2012 hatten wir am Sonntag zwölf Bands. Das war einfach zu viel“, begründet Reichle die Verlängerung.

Und hinterher: Ab in die Koje!

Stuttgarts Rock-Szene wird es freuen – zumal die neue „Pirate Satellite Koje“ unweit des LKA Autos überflüssig macht und für richtiges Festivalflair sorgt. „Die Koje bietet eine Übernachtungsmöglichkeit für Abenteurer und Gäste mit schmalem Geldbeutel“, so der Veranstalter. Es darf also ruhig ein Bier mehr getrunken werden. (BS)

Weitere Informationen: www.piratesatellite.de

20.04.2013
(Ausgabe 20. April 2013)