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Die Singende Stadt
Stuttgarts Arche
Albrecht Puhlmann (Bild: Martin Sigmund)
GOOD NEWS:
Herr Puhlmann, wie kommt man denn auf die Idee, einen Kinofilm über eine Opernproduktion zu machen?
Albrecht Puhlmann: Seit drei Jahren produzieren wir kurze Internet-Trailer, die einen kleinen Blick hinter die Kulissen während der Entstehung einer Operninszenierung gewähren. Die sind ein richtiger Erfolg und werden sehr oft angeklickt. Sehr beliebt sind auch unsere Führungen in die Werkstätten und auf die Bühne, die immer gleich ausgebucht sind. Wir bemerkten also ein großes Interesse, hinter die Kulissen zu schauen. „Die Singende Stadt“ ist ein Projekt, das aus der Neugier des Publikums heraus gewachsen ist, das sehen und hören möchte, was beim Erarbeiten einer Opernproduktion eigentlich passiert.
GOOD NEWS: Für die Produktion haben Sie ja mit Vadim Jendreyko zusammengearbeitet. So ein großer Dokumentarfilm, bei dem man sich jemanden ins Haus holt, den man nicht kennt, ist ja doch ein kleines Wagnis. War es schwierig, die Mitarbeiter von diesem Projekt zu überzeugen?
Albrecht Puhlmann: Das Exposé, das Drehen – das war alles gut vorbereitet. Wir haben auch Wert darauf gelegt, Vadim Jendreyko gut kennen zu lernen. Sich einem Beobachter von außen mit Kameras zu öffnen, war zu Beginn nicht einfach – gerade für die Sängerinnen und Sänger. Es ist ja doch ein intimer Prozess zwischen Opernregisseur und Sänger oder Dirigent und Sänger. Aber Vadim Jendreyko hat uns zugesichert, dass er die persönlichen Grenzen wahrt und jeder Teilnehmer zu jeder Zeit Bedenken und Fragen äußern kann. Uns war es sehr wichtig, alle von Anfang an in das Entstehen dieses Films einzubeziehen.
GOOD NEWS: Was war Ihre Intention bei diesem Film?
Albrecht Puhlmann: Wir wollten zeigen, dass das Theater, die Oper eine Art Arche bildet, in der künstlerische Prozesse – zunächst frei von rein wirtschaftlichen Interessen – erfolgen, in der viele Berufe überleben, die es so nicht mehr gibt. Wir sind auch Ausbildungsplatz für viele Berufe, die sonst im Verschwinden begriffen sind. Schneider, Schuhmacher, Rüstmeister oder Theatermaler, im Film kann man deren meisterhafte Arbeit beobachten. Auch die Abläufe werden transparent: Eine Premiere wird neu erarbeitet, dafür hat man sechs Wochen szenische Probenzeit. Der Vorlauf aber beträgt weit mehr, über ein Jahr, und das bildet dieser Film ab. Der Opern-Regisseur bringt szenische Ideen ein, der Dirigent musikalische und der Film zeigt, welche Kreise dies dann in einem Haus mit 1.300 Mitarbeitern zieht. Uns war es wichtig, diese großartige Theaterarbeit zu zeigen!
GOOD NEWS: Die Mitarbeiter Ihres Hauses haben ja den Film schon gesehen. Wie war die Reaktion darauf?
Albrecht Puhlmann: Wir haben den Film hier vorab im Haus gemeinsam angeschaut. Das war ein wunderbarer Vormittag – eine ausgelassene, sehr berührende und berührte Stimmung.
GOOD NEWS: Herr Puhlmann, wir bedanken uns für das Interview. (AS)
22.01.2011
(Ausgabe 22. Januar 2011)