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Sea+Air im Theaterhaus
Liebe? Musik? Liebe zur Musik!
Liebe oder Musik? Für Sea+Air gibt es da keinen Unterschied.
Sea+Air, das klingt nicht nur zufällig nach „Sie und Er“. Sie, das ist die Griechin Eleni, er der Stuttgarter Daniel Benjamin. Gemeinsam spielen sie wunderbar melancholischen Pop mit Cembalo, der das Ehepaar seit zwei Jahren um die Welt führt. Am 29. Januar 2013 macht das Duo Station im Theaterhaus – zum wichtigsten Konzert der bisherigen Karriere.
GOOD NEWS: Im Vergleich zu anderen Stuttgarter Projekten aus dem weiten Singer/Songwriter-Feld tragt ihr den Stempel eurer Heimatstadt wenig bis gar nicht. Absicht?
Daniel Benjamin: Das geschah unbewusst. Wir konnten darüber gar nicht nachdenken, weil wir in den letzten Jahren durchgehend auf Tour waren. Die Leute, die sich hier in Stuttgart in der Szene bewegen, kennen wir schon lange. Meist fällt uns erst außerhalb von Stuttgart auf, wie viel gerade in der Stuttgarter Musikszene passiert. Erst dann stellen wir fest, dass wir ja auch zu dieser Szene gehören.
GOOD NEWS: Seht ihr Sea+Air als Projekt, das nicht ortsgebunden ist?
Daniel Benjamin: Heimatgefühl ist uns sehr wichtig. Die Frage nach meiner Identität beantworte ich entweder mit „Europäer“ oder „Schwabe“. Das ist mir wichtiger, als beispielsweise als Deutscher wahrgenommen zu werden. Ich fühle mich am ehesten dem Schwabenländle verbunden und bin immer froh, zu Hause zu sein. Wir lieben es, im Schwarzwald oder auf der Schwäbischen Alb zu wandern – und das inspiriert uns auch. Waldspaziergänge zum Beispiel inspirieren uns auf eine Weise, die wir in Berlin nie erleben würden. Dieser Lokalbezug wird immer erhalten bleiben – auch, wenn wir schon immer mit der Szene der kompletten Welt in Kontakt standen. Wir wollten immer schon etwas ganz eigenes machen, das es noch nicht gegeben hat. Das kann in der Form aber nur in Stuttgart entstehen.
GOOD NEWS: In der Tat kann man euch mit keiner anderen Band vergleichen.
Daniel Benjamin: Das ist super. Ich finde es wunderschön, wenn man uns nicht mit einer anderen Band, sondern beispielsweise mit der Sulzeiche im Schönbuch vergleicht.
GOOD NEWS: Wo genau habt ihr euch aktuell niedergelassen?
Daniel Benjamin: In Stuttgart direkt habe ich noch nie gewohnt, im Umkreis dafür wirklich überall: im Norden, Süden, Westen, Osten, dann auch mal im Schwarzwald – und derzeit im Kreis Esslingen. Die Nähe zur Natur ist uns wichtig, wir möchten aber auch schnell in die Stadt kommen. Dieser Kompromiss zwischen Stadt und Natur gefällt uns so gut an dieser Gegend. Wir sind schnell in Tübingen, Reutlingen oder Esslingen. Außerdem haben wir durch das ständige Umziehen überall Freunde.
GOOD NEWS: Wo ist die Region am schönsten?
Daniel Benjamin: In Nagold. Wenn dieses Tal mit der Stadt direkt neben Stuttgart wäre, wäre es perfekt. So ist es schon recht weit von der Stadt entfernt, aber man muss ja immer einen kleinen Kompromiss eingehen. Und den perfekten Kompromiss haben wir in Esslingen gefunden. Außerdem bleibt so immer ein kleines bisschen Sehnsucht, weil man nicht alles hat. Und das kann durchaus inspirierend sein.
GOOD NEWS: Inwiefern ist euer Auftritt im Theaterhaus am 29. Januar etwas Besonderes?
Daniel Benjamin: Es ist wohl der wichtigste Gig, den wir jemals gespielt haben. Nach all diesen Touren kommen wir wieder nach Hause und wollen sozusagen sehen, was wir hier wert sind. Es ist schön, in Kanada vor 200 Menschen zu spielen, doch jetzt interessiert uns, was wir in Stuttgart bewegen können.
GOOD NEWS: Was ist die schönste Location in Stuttgart für Sea+Air?
Daniel Benjamin: Das Theaterhaus kommt dem schon sehr nahe. Ein Traum von uns wäre jedoch eine Location, die ganz und gar konzertuntypisch ist. Zum Beispiel eine spezielle Show im Planetarium mit eigener Projektion. Oder ein Boot auf dem Neckar.
GOOD NEWS: Was war bei euch eigentlich zuerst da: Die Liebe oder die Musik?
Daniel Benjamin: Die Liebe zur Musik! Diese beiden Bereiche ergänzen sich sehr gut und harmonieren miteinander. Das ist unser Geheimrezept. Selbst, wenn wir uns phasenweise praktisch gar nicht aus dem Weg gehen, können wir immer noch in der Musik versinken. Wir haben uns beim Musikhören kennengelernt und das führte sofort dazu, dass wir gemeinsam Musik gemacht haben.
GOOD NEWS: Das aktuelle Album „My Heart‘s Sick Chord“ ist ja dem Cembalo gewidmet. Wieso gerade diesem Instrument?
Daniel Benjamin: Wir setzten uns mit dem Kulturerbe Deutschlands auseinander, vor allem mit der klassischen Musik und den psychedelischen Klängen der Sechziger und Siebziger. Jedes Land hat seine kulturellen Besonderheiten, und Deutschland ist in Sachen Musikinnovation damals ganz vorne dabei gewesen. Das wollten wir verwenden und es auf ein Format übertragen, das sich jeder gern anhört. Uns ging es darum, nicht nach Amerika oder England zu schielen, sondern hier zu bleiben – und da entdeckten wir das Cembalo als Schlüsselinstrument. Für Bach war es extrem wichtig. Aus heutiger Sicht ist es das perfekte Rockinstrument. Immerhin ist es die Kreuzung aus Gitarre und
Klavier.
GOOD NEWS: Und mit diesem Cembalo habt ihr auch die volle Schleyer- Halle vor Whitney Houston begeistert...
Daniel Benjamin: Ja, das war ein Schlüsselmoment. Wir sind immer sofort dabei, wenn es darum geht, solche ungewöhnlichen Möglichkeiten zu nutzen. Wir würden auch am Nordkap spielen. Wir wussten, dass wir vor Whitney Houston für ein Publikum spielen würden, das sonst wohl als letztes auf uns zukommen würde. Und als die ganze Schleyer-Halle ergriffen lauschte, wussten wir, dass wir es geschafft hatten: Wir mussten uns überhaupt nicht verstellen und konnten dieses Publikum dennoch überzeugen. Das war wie ein Augenöffner. (BS)
GOOD NEWS: Im Vergleich zu anderen Stuttgarter Projekten aus dem weiten Singer/Songwriter-Feld tragt ihr den Stempel eurer Heimatstadt wenig bis gar nicht. Absicht?
Daniel Benjamin: Das geschah unbewusst. Wir konnten darüber gar nicht nachdenken, weil wir in den letzten Jahren durchgehend auf Tour waren. Die Leute, die sich hier in Stuttgart in der Szene bewegen, kennen wir schon lange. Meist fällt uns erst außerhalb von Stuttgart auf, wie viel gerade in der Stuttgarter Musikszene passiert. Erst dann stellen wir fest, dass wir ja auch zu dieser Szene gehören.
GOOD NEWS: Seht ihr Sea+Air als Projekt, das nicht ortsgebunden ist?
Daniel Benjamin: Heimatgefühl ist uns sehr wichtig. Die Frage nach meiner Identität beantworte ich entweder mit „Europäer“ oder „Schwabe“. Das ist mir wichtiger, als beispielsweise als Deutscher wahrgenommen zu werden. Ich fühle mich am ehesten dem Schwabenländle verbunden und bin immer froh, zu Hause zu sein. Wir lieben es, im Schwarzwald oder auf der Schwäbischen Alb zu wandern – und das inspiriert uns auch. Waldspaziergänge zum Beispiel inspirieren uns auf eine Weise, die wir in Berlin nie erleben würden. Dieser Lokalbezug wird immer erhalten bleiben – auch, wenn wir schon immer mit der Szene der kompletten Welt in Kontakt standen. Wir wollten immer schon etwas ganz eigenes machen, das es noch nicht gegeben hat. Das kann in der Form aber nur in Stuttgart entstehen.
GOOD NEWS: In der Tat kann man euch mit keiner anderen Band vergleichen.
Daniel Benjamin: Das ist super. Ich finde es wunderschön, wenn man uns nicht mit einer anderen Band, sondern beispielsweise mit der Sulzeiche im Schönbuch vergleicht.
GOOD NEWS: Wo genau habt ihr euch aktuell niedergelassen?
Daniel Benjamin: In Stuttgart direkt habe ich noch nie gewohnt, im Umkreis dafür wirklich überall: im Norden, Süden, Westen, Osten, dann auch mal im Schwarzwald – und derzeit im Kreis Esslingen. Die Nähe zur Natur ist uns wichtig, wir möchten aber auch schnell in die Stadt kommen. Dieser Kompromiss zwischen Stadt und Natur gefällt uns so gut an dieser Gegend. Wir sind schnell in Tübingen, Reutlingen oder Esslingen. Außerdem haben wir durch das ständige Umziehen überall Freunde.
GOOD NEWS: Wo ist die Region am schönsten?
Daniel Benjamin: In Nagold. Wenn dieses Tal mit der Stadt direkt neben Stuttgart wäre, wäre es perfekt. So ist es schon recht weit von der Stadt entfernt, aber man muss ja immer einen kleinen Kompromiss eingehen. Und den perfekten Kompromiss haben wir in Esslingen gefunden. Außerdem bleibt so immer ein kleines bisschen Sehnsucht, weil man nicht alles hat. Und das kann durchaus inspirierend sein.
GOOD NEWS: Inwiefern ist euer Auftritt im Theaterhaus am 29. Januar etwas Besonderes?
Daniel Benjamin: Es ist wohl der wichtigste Gig, den wir jemals gespielt haben. Nach all diesen Touren kommen wir wieder nach Hause und wollen sozusagen sehen, was wir hier wert sind. Es ist schön, in Kanada vor 200 Menschen zu spielen, doch jetzt interessiert uns, was wir in Stuttgart bewegen können.
GOOD NEWS: Was ist die schönste Location in Stuttgart für Sea+Air?
Daniel Benjamin: Das Theaterhaus kommt dem schon sehr nahe. Ein Traum von uns wäre jedoch eine Location, die ganz und gar konzertuntypisch ist. Zum Beispiel eine spezielle Show im Planetarium mit eigener Projektion. Oder ein Boot auf dem Neckar.
GOOD NEWS: Was war bei euch eigentlich zuerst da: Die Liebe oder die Musik?
Daniel Benjamin: Die Liebe zur Musik! Diese beiden Bereiche ergänzen sich sehr gut und harmonieren miteinander. Das ist unser Geheimrezept. Selbst, wenn wir uns phasenweise praktisch gar nicht aus dem Weg gehen, können wir immer noch in der Musik versinken. Wir haben uns beim Musikhören kennengelernt und das führte sofort dazu, dass wir gemeinsam Musik gemacht haben.
GOOD NEWS: Das aktuelle Album „My Heart‘s Sick Chord“ ist ja dem Cembalo gewidmet. Wieso gerade diesem Instrument?
Daniel Benjamin: Wir setzten uns mit dem Kulturerbe Deutschlands auseinander, vor allem mit der klassischen Musik und den psychedelischen Klängen der Sechziger und Siebziger. Jedes Land hat seine kulturellen Besonderheiten, und Deutschland ist in Sachen Musikinnovation damals ganz vorne dabei gewesen. Das wollten wir verwenden und es auf ein Format übertragen, das sich jeder gern anhört. Uns ging es darum, nicht nach Amerika oder England zu schielen, sondern hier zu bleiben – und da entdeckten wir das Cembalo als Schlüsselinstrument. Für Bach war es extrem wichtig. Aus heutiger Sicht ist es das perfekte Rockinstrument. Immerhin ist es die Kreuzung aus Gitarre und
Klavier.
GOOD NEWS: Und mit diesem Cembalo habt ihr auch die volle Schleyer- Halle vor Whitney Houston begeistert...
Daniel Benjamin: Ja, das war ein Schlüsselmoment. Wir sind immer sofort dabei, wenn es darum geht, solche ungewöhnlichen Möglichkeiten zu nutzen. Wir würden auch am Nordkap spielen. Wir wussten, dass wir vor Whitney Houston für ein Publikum spielen würden, das sonst wohl als letztes auf uns zukommen würde. Und als die ganze Schleyer-Halle ergriffen lauschte, wussten wir, dass wir es geschafft hatten: Wir mussten uns überhaupt nicht verstellen und konnten dieses Publikum dennoch überzeugen. Das war wie ein Augenöffner. (BS)
31.01.2013
(Ausgabe 26. Januar 2013)