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GOOD NEWS stellt zwei neue Skulpturen vor.
Achtung: Kunst!
Erinnert dank ihrer Form an einen abstrakten und überdimensional großen Kreisel: Die Plastik „Raumzeichen“ von Otto Herbert Hajek.
Die Plastik „Raumzeichen“ befindet auf dem Platz vor dem Mineralbad Leuze. Sie besteht aus rot-, blau- und gelb-lackiertem Stahl, wobei Rot eindeutig dominiert. In seiner Form erinnert das Kunstwerk an eine Mischung zwischen einem aus mehreren Teilen bestehenden Zirkel sowie einem eckigen Kreisel, der durch eine Art Stütze mit dem Boden starr verbunden bleibt.
„Römische Erinnerung – Farbwege Leuze“
Die Plastik Raumzeichen gehört zu dem Konzept „Römische Erinnerung – Farbwege Leuze“, in dessen Rahmen das Leuze-Bad und sein Umfeld von 1979 bis 1983 grundlegend umgestaltet wurden.Der damalige Oberbürgermeister Stuttgarts Manfred Rommel erteilte dem Künstler Otto Herbert Hajek den Auftrag für das Großraum-Projekt und ließ ihm bei der Verwirklichung freie Hand. Hajek sah das Bad nicht nur als einen Ort der Körperhygiene, sondern auch als Raum der Begegnung, der Kultur und der Kommunikation. Ganz im Sinne des Namens stellt „Raumzeichen“ somit eine Huldigung an die römischen Bäder dar, die ebenso ein Ort waren, an dem die Menschen sich trafen, austauschten und gleichzeitig entspannten.
Stahl und Beton
Neben „Raumzeichen“ zählen zu dem Gesamtkunstwerk „Römische Erinnerung“ auch die Beckenbilder, eine Säule auf der Liegewiese, ein Deckenbrunnen, das silberfarbene Leuzezeichen auf dem Eingangsgebäude sowie die Skulptur Caracalla, die nahe dem Aufgang vom Parkplatz zum Bad zu finden ist. Die einzelnen Kunstwerke ergänzen sich gegenseitig und lassen ein großes Ganzes entstehen. Hajek verband damit Kunst und Architektur. Auch bei seinen weiteren Werken handelt es sich überwiegend um Skulpturen oder Objekte aus Stahl und Beton, sowie um Innenraum- und Fassadengestaltungen an Gebäuden, in fast immer farbenfrohen und geometrischen Grundformen.
Anregung
Hajek wollte Kunst und Alltag verbinden, wollte, dass Kunstkonsumenten seine „Zeichen“ bewusst betrachteten, sie in ihrem Raum wirken ließen und Bezüge zum eigenen Leben herstellten. Indem wir den Sinn der Figur diskutieren, sollten wir auch das eigene Leben nach seiner Wirklichkeit hinterfragen.
Künstler Otto Herbert Hajek
Otto Herbert Hajek kam 1927 im böhmischen Kaltenbach zur Welt. Von 1947 bis 1954 studierte er an der Akademie Stuttgart Bildhauerei. In den folgenden Jahren nahm er zweimal an der documenta in Kassel teil und unterrichte von 1980 bis 1992 als Professor an der Akademie Kassel. Er hatte von 1972 bis 1979 den Vorsitz des Deutschen Künstlerbundes inne und setzte sich immer wieder für die soziale Absicherung von Künstlern ein. Hajekstarb 2005 in Stuttgart.
Zollskulptur
Bei der Plastik „Zollskulptur“ von Bernd Hennig handelt es sich eigentlich um vier Plastiken: Vier senkrecht aufgerichtete Corten-Stahlbleche verteilen sich mit einem zum Teil ausladenden Abstand voneinander auf dem Parkplatz vor dem Hauptzollamt im Stuttgarter Osten. Auffällig ist, dass die einzelnen Figuren durch einen in den Boden eingelassenen, 50 Meter langen Stahlbogen miteinander verbunden sind.
Sanduhr und Hundeklappe
Die erste Platte befindet sich im weiten Abstand von den übrigen direkt vor dem Nebeneingang des Gebäudes und erinnert an eine Sanduhr. Die übrigen drei erheben sich etwa 48 Meter entfernt vor dem Haupteingang aus der „Stahlschiene“. Die zweite Platte, etwa auf selber Höhe wie die erste, weist die Form eines Rechtecks auf. Was bei ihr jedoch zusätzlich auffällt, ist die rechteckige Aussparung an der Unterseite, die Assoziationen zu einer Art offenen „Hundeklappe“ freisetzt. Die letzten beiden Figuren befinden sich in unmittelbarer Nähe und einem Abstand von circa einem Meter zueinander direkt vor dem Haupteingang des Zollamts. Die Linke ist etwas niedriger und hat die Form eines umgedrehten und langgezogenen Trapezes, wohingegen die Rechte an eine schmale Vase oder einen Bowlingkegel erinnert.
Dynamische Werke
Alle Figuren vereint ihre Struktur und Oberfläche. Jede Platte zeichnet sich durch kurze, längliche und verformte Aussparungen aus, die in ihrer Form an Knochen oder Stöcke erinnern und die es ermöglichen, durch sie hindurchzusehen. Mit Sicherheit nicht unbeabsichtigt verleihen sie dem Kunstwerk durch den Eindruck von Baufälligkeit und Instabilität ein vergängliches Aussehen, welches nicht zuletzt auch durch den rostenden Stahl untermauert wird. Hinzu kommen Beweglichkeit und Dynamik: Durch die im Boden eingelassene Stahlschiene wirken die einzelnen Skulpturen, als würden sie nur darauf warten, hin- und hergeschoben zu werden.
Künstler Bernd Hennig
Der Künstler Bernd Hennig wurde 1952 in Heilbronn geboren. Zunächst absolvierte er eine Lehre als Offsetdrucker, bevor er von 1974 bis 1978 an der Fachhochschule für Gestaltung in Pforzheim Grafik-Design und danach von 1978 bis 1982 an der Kunstakademie Karlsruhe Bildhauerei studierte. Seit 1994 lehrt er als Professor an der Fachhochschule Anhalt in Dessau-Roßlau im Fachbereich Design und ist seit 1976 als freier Bildhauer tätig. (VAN)
„Römische Erinnerung – Farbwege Leuze“
Die Plastik Raumzeichen gehört zu dem Konzept „Römische Erinnerung – Farbwege Leuze“, in dessen Rahmen das Leuze-Bad und sein Umfeld von 1979 bis 1983 grundlegend umgestaltet wurden.Der damalige Oberbürgermeister Stuttgarts Manfred Rommel erteilte dem Künstler Otto Herbert Hajek den Auftrag für das Großraum-Projekt und ließ ihm bei der Verwirklichung freie Hand. Hajek sah das Bad nicht nur als einen Ort der Körperhygiene, sondern auch als Raum der Begegnung, der Kultur und der Kommunikation. Ganz im Sinne des Namens stellt „Raumzeichen“ somit eine Huldigung an die römischen Bäder dar, die ebenso ein Ort waren, an dem die Menschen sich trafen, austauschten und gleichzeitig entspannten.
Stahl und Beton
Neben „Raumzeichen“ zählen zu dem Gesamtkunstwerk „Römische Erinnerung“ auch die Beckenbilder, eine Säule auf der Liegewiese, ein Deckenbrunnen, das silberfarbene Leuzezeichen auf dem Eingangsgebäude sowie die Skulptur Caracalla, die nahe dem Aufgang vom Parkplatz zum Bad zu finden ist. Die einzelnen Kunstwerke ergänzen sich gegenseitig und lassen ein großes Ganzes entstehen. Hajek verband damit Kunst und Architektur. Auch bei seinen weiteren Werken handelt es sich überwiegend um Skulpturen oder Objekte aus Stahl und Beton, sowie um Innenraum- und Fassadengestaltungen an Gebäuden, in fast immer farbenfrohen und geometrischen Grundformen.
Anregung
Hajek wollte Kunst und Alltag verbinden, wollte, dass Kunstkonsumenten seine „Zeichen“ bewusst betrachteten, sie in ihrem Raum wirken ließen und Bezüge zum eigenen Leben herstellten. Indem wir den Sinn der Figur diskutieren, sollten wir auch das eigene Leben nach seiner Wirklichkeit hinterfragen.
Künstler Otto Herbert Hajek
Otto Herbert Hajek kam 1927 im böhmischen Kaltenbach zur Welt. Von 1947 bis 1954 studierte er an der Akademie Stuttgart Bildhauerei. In den folgenden Jahren nahm er zweimal an der documenta in Kassel teil und unterrichte von 1980 bis 1992 als Professor an der Akademie Kassel. Er hatte von 1972 bis 1979 den Vorsitz des Deutschen Künstlerbundes inne und setzte sich immer wieder für die soziale Absicherung von Künstlern ein. Hajekstarb 2005 in Stuttgart.
Zollskulptur
Bei der Plastik „Zollskulptur“ von Bernd Hennig handelt es sich eigentlich um vier Plastiken: Vier senkrecht aufgerichtete Corten-Stahlbleche verteilen sich mit einem zum Teil ausladenden Abstand voneinander auf dem Parkplatz vor dem Hauptzollamt im Stuttgarter Osten. Auffällig ist, dass die einzelnen Figuren durch einen in den Boden eingelassenen, 50 Meter langen Stahlbogen miteinander verbunden sind.
Sanduhr und Hundeklappe
Die erste Platte befindet sich im weiten Abstand von den übrigen direkt vor dem Nebeneingang des Gebäudes und erinnert an eine Sanduhr. Die übrigen drei erheben sich etwa 48 Meter entfernt vor dem Haupteingang aus der „Stahlschiene“. Die zweite Platte, etwa auf selber Höhe wie die erste, weist die Form eines Rechtecks auf. Was bei ihr jedoch zusätzlich auffällt, ist die rechteckige Aussparung an der Unterseite, die Assoziationen zu einer Art offenen „Hundeklappe“ freisetzt. Die letzten beiden Figuren befinden sich in unmittelbarer Nähe und einem Abstand von circa einem Meter zueinander direkt vor dem Haupteingang des Zollamts. Die Linke ist etwas niedriger und hat die Form eines umgedrehten und langgezogenen Trapezes, wohingegen die Rechte an eine schmale Vase oder einen Bowlingkegel erinnert.
Dynamische Werke
Alle Figuren vereint ihre Struktur und Oberfläche. Jede Platte zeichnet sich durch kurze, längliche und verformte Aussparungen aus, die in ihrer Form an Knochen oder Stöcke erinnern und die es ermöglichen, durch sie hindurchzusehen. Mit Sicherheit nicht unbeabsichtigt verleihen sie dem Kunstwerk durch den Eindruck von Baufälligkeit und Instabilität ein vergängliches Aussehen, welches nicht zuletzt auch durch den rostenden Stahl untermauert wird. Hinzu kommen Beweglichkeit und Dynamik: Durch die im Boden eingelassene Stahlschiene wirken die einzelnen Skulpturen, als würden sie nur darauf warten, hin- und hergeschoben zu werden.
Künstler Bernd Hennig
Der Künstler Bernd Hennig wurde 1952 in Heilbronn geboren. Zunächst absolvierte er eine Lehre als Offsetdrucker, bevor er von 1974 bis 1978 an der Fachhochschule für Gestaltung in Pforzheim Grafik-Design und danach von 1978 bis 1982 an der Kunstakademie Karlsruhe Bildhauerei studierte. Seit 1994 lehrt er als Professor an der Fachhochschule Anhalt in Dessau-Roßlau im Fachbereich Design und ist seit 1976 als freier Bildhauer tätig. (VAN)
20.04.2013
(Ausgabe 20. April 2013)